Eine starke Anfangs- und Schlussphase reichen nicht!

Nach meinem Eindruck hatten wir schnell in die Partie gefunden und uns ein deutliches Chancenplus erarbeitet, sodass die Führung in der 12. Minute zumindest verdient - wenn nicht sogar überfällig - war. Bastian Reiners war das Kunststück gelungen, mit dem Rücken zum Tor aus ca. 14 m einen Meyer-Freistoß direkt ins Tor zu befördern. Sehr sehenswert!

Direkt danach hätte Etelsen bereits auf 0:2 davonziehen können, aber für Basti, der mit seinem Solo den Keeper bereits rechts hatte liegen lassen, war der Einschusswinkel mittlerweile zu spitz geworden, um noch erfolgreich abschließen zu können. Statt einen 2-Tore-Vorsprung bejubeln zu können, mussten unsere Schlossparkkicker schließlich den Ausgleich durch Burak Yigit (20.) schlucken. Den zu akzeptieren, fiel den Jungs sichtlich schwer, wohl auch, weil dem 1:1 nicht nur aus meiner Sicht ein klares Foulspiel Uphusens vorausgegangen war. Auf mich wirkte es so, als würden die Schlossparkkicker diese "Ungerechtigkeit" nicht abschütteln können, denn fortan überließen sie den Platzherren unnötigerweise zu oft die Initiative. Noch kurz vor dem Pausenpfiff hatte Uphusen in Person von Hugo Magouhi das Spiel gedreht. Magouhi war über rechts die Grundlinie entlang geeilt, hatte auf dem Weg zum Tor gleich zwei Mal den Ball behauptet und schließlich auch unserem Keeper, Moritz Nientkewitz, keine Abwehrchance gelassen.

Das Wetter machte mittlerweile dem bösen Spiel ernsthaft Konkurrenz, es war windig, nasskalt und mit längeren Regen- bzw. Graupelschauern gewürzt, was sich erwartungsgemaß nicht gerade positiv auf die fußballerische Qualität des zweiten Durchgangs auswirken sollte. Trotzdem schien es zunächst so, als ob unsere Schlossparkkicker in der Pause neuen Mut geschöpft hätten, denn sie kamen mit Schwung zurück auf den zunehmend rutschiger werdenden Platz und setzten den Gegner unter Druck. Aber Uphusen war effizienter. Nachdem Nientkewitz uns noch in 63. mit einer Glanzparade gegen Simar K. Alkas mit einer glänzenden Fußabwehr im Spiel gehalten hatte (Alkas war aufgrund eines Ausrutschers unverhofft in Ballbesitz gekommen),  passierte ihm nur eine Zeigerumdrehung später ein übles Missgeschick. Ein eigentlich harmlos aussehender Ball kam als Aufsetzer aufs Tor, Moritz schien ihn bereits zu haben, doch dann rutschte ihm die nasse Pille doch noch durch die Hosenträger zum vorentscheidenden 3:1 (64.) über die Linie. Das war natürlich bitter! Aber anders als noch beim Ausgleichstreffer, steckten unsere Jungs diesen Rückschlag gut weg und suchten ihr Heil vermehrt in der Offensive. Die Belohnung ließ nicht lange auf sich warten. Nach Foul an Reiners im 16er erkannte der Referee auf Strafstoß, eine Chance, die sich Jan-Luca Lange nicht entgehen ließ. Sein Anschlusstreffer zum 3:2 (67.) sorgte für neuen Schwung aufseiten der Gäste und bange Minuten bei der Heimmannschaft. Natürlich blieb Uphusen durch ihre schnellen Spitzen gefährlich, aber insbesondere in der Schlussviertelstunde berannten unsere Jungs ständig das Gehäuse der Platzherren. Allerdings fehlte letztlich die Durchschlagskraft und wohl auch das Quäntchen Glück, um hier zumindest einen Punkt mitnehmen zu können.