Gut gestartet, zu leicht in Rückstand geraten und dann grandios zurückgekommen!
Beide Teams spielten auf Sieg und setzten die ballführenden Spieler sofort unter Druck. Dabei fanden wir noch besser in die Begegnung als unsere Gäste von der Ilmenau und hatten schon vor unserem Führungstreffer zwei sehr gute Einschussmöglichkeiten durch Linus Meyer, von denen er wenigstens eine hätte reinmachen müssen . Aber wenn es heute bei Linus mit dem Toreschießen nicht klappen wollte, so trat er in der 17. Minute immerhin erfolgreich als Vorbereiter in Erscheinung, indem er einen weiten Abschlag von Cedric Dreyer per Kopf auf den in den 16er durchgelaufenen Patrick Ehrhardt verlängerte, der seinerseits mit einem gefühlvollen Heber dem Gästekeeper keine Abwehrchance ließ und zu unserem verdienten 1:0 vollendete. Auch in der Folgezeit hatten unsere Jungs zwar mehr vom Spiel, mussten aber dennoch den Ausgleich hinnehmen. Nach Flanke war Bardowicks Lucas Kaufmann zum Abschluss gekommen und hatte dabei das Glück gehabt, dass sein eher harmloser Schuss noch abgefälscht worden war, sodass er letztlich den Weg über die Torlinie fand. Für unsere Schlossparkkicker eine bittere Pille.
Bis zum Pausentee hatten wir optisch klar Oberwasser, aber wie heißt es so treffend: "Ballbesitz schießt keine Tore!" Nach dem Wiederanpfiff war die zweite Halbzeit noch keine Viertelstunde alt, da waren wir eigentlich schon auf der Verliererstraße unterwegs. Warum? In der 49. hatte Bardowick zunächst mit seiner Taktik, es mit langen Bällen zu versuchen, einen unerwarteten Kopfballtreffer durch Lucas Kaufmann landen können, der zum Nutznießer eines Missverständnisses zwischen einem unserer Innenverteidiger und seinem Torwart geworden war, um dann, nur 10 Minuten später, sogar auf 3:1 davonziehen zu können. Dieses Mal war Leon Hamann für seine Farben erfolgreich gewesen. Er durfte einen von Cedric Dreyer zunächst abgewehrten Ball letztlich doch noch aus zweiter Reihe genau im Knick unterbringen. Ja, so kann's kommen! Doch glücklicherweise zeigten unsere Jungs Nehmerqualitäten und gaben sich noch lange nicht geschlagen. Auch der Trainer bewies mit seinen Einwechslungen ein glücklichen Händchen. So hatten sich die Hereinnahmen von Hauke Wortmann und Alex Christian Ruf schon wenige Minuten später ausgezahlt, denn Alex war es, der eine Vorlage von Hauke zum 2-zu-3-Anschlusstreffer in der 73. aus kurzer Entfernung unten rechts ins Eck schieben konnte. Damit kam zusätzlicher Schub in unser Angriffsspiel. Bardowick stand praktisch mit dem Rücken an der Wand bzw. am eigenen Strafraum und musste nur zwei Minuten nach dem 2:3 auch den Ausgleich schlucken. Für das 3:3 (75.) hatte Patrick Ehrhardt mit einem 19-m-Freistoß aus zentraler Position gesorgt. Ein Treffer, der zumindest bei denjenigen, die unser Spiel beim VfL G. Stade gesehen haben, ein Déjà-vu ausgelöst haben dürfte, denn dort war "Paddy" so ein Traumtor über die Mauer hinweg genau in den Knick schon einmal gelungen. Jetzt lag eigentlich sogar der Sieg in der Luft, doch sowohl Nils Koehle (2x) als auch Hauke Wortmann vergaben ihre Möglichkeiten in den Schlussminuten. Aber auch die Gäste hatten noch eine dicke Chance, den Sieg mit nach Hause zu nehmen, die Cedric Dreyer glücklicherweise zunichte machen konnte.
Insgesamt geht die Punkteteilung angesichts des Spielverlaufs in Ordnung.