Eine unnötige Niederlage!

Nach meinem Eindruck waren wir ein ebenbürtiger Gegner, der wesentliche Unterschied lag darin, dass die Regionalligareserve des SV Drochtersen/Assel eine Trefferquote von ca. 70% hatte, während wir uns mit bescheidenen 20% begnügen mussten. Fußballerisch hatten beide Teams durchaus noch Luft nach oben, aber dennoch entwickelte sich eine abwechslungsreiche Begegnung, bei der sich keine Mannschaft ein dauerhaftes Übergewicht erarbeiten konnte.

Zwar gibt es für ein Gegentor eigentlich nie einen günstigen Zeitpunkt, aber dass das 0:1 ausgerechnet noch in der 44. Minute fiel, war natürlich harte Kost für unsere Schlossparkkicker. Eine Hereingabe von rechts konnte weder verhindert noch abgefangen werden und so landete die Pille am langen Pfosten bei Drochtersens Nr. 22, Tanja Gülüm, der aus 4 Metern mühelos einnetzen konnte. Nach dem Wiederanpfiff rannten unsere Jungs vergeblich dem Rückstand hinterher. Insbesondere Pascal Döpke hatte in der 48. den Ausgleich nach schönem Solo auf dem Fuß, blieb aber an Klinkmann, dem Schlussmann der Gäste, hängen. Stattdessen schlug der SV nur 6 min später infolge eines individuellen Fehlers unsererseits erneut zu. Durch den unnötigen Ballverlust begünstigt, konnte Drochtersens Mika Ney nahe der Grundlinie den Ball vors Tor schlagen, wo Max Reichardt den erfolgreichen Vollstrecker gab. Direkt im Anschluss folgte die nächste Großchance für Reichardt, dessen Schuss aus 16 m aber nur den linken Pfosten streifte. Jeder Versuch war dann halt doch nicht drin! Trotzdem bitter anzuschauen ...

In der 66. fiel mit dem 0:3 dann die Vorentscheidung. Bei einer Flanke von links sah unsere Abwehr nicht gut aus. Dennis Grooten konnte im Fünfmeterraum frei zum Kopfball hochsteigen und die Kugel als Aufsetzer über die Linie bringen. Auch wenn damit die Aussicht unserer Jungs auf etwas Zählbares gegen Null tendierte, versuchten sie dennoch in der Schlussphase das Glück zu zwingen. In der 69. schickte der zuvor eingewechselte Marcel Siegler Hauke Wortmann über rechts auf die Reise, dessen Querpass zum langen Pfosten Pascal Döpke aus kürzester Distanz zum 1:3 über die Torlinie brachte. Damit war der Startschuss zur Schlussoffensive gefallen. Tatsächlich war diese Phase der Begegnung die stärkste unserer Jungs, die m.E. die Partie sogar noch hätten drehen können, aber zu viele technische Fehler und fehlendes Schussglück verhinderten den Erfolg.