Das hat Spaß gemacht! angry

Wohl aufgrund des schlechten Wetters hatten leider nur wenige Zuschauer den Weg ins Schlossparkstadion gefunden, aber die, die da waren, dürften wohl mehr als zufrieden gewesen sein, denn was ihnen geboten wurde, hatte so ziemlich alles, was den Fußball auszeichnet. Von Anfang an war richtig was los auf dem nassen Geläuf. Dumm nur, dass wir schon nach zwei Minuten durch einen Kopfball-Lupfer des Lüneburger Spielführers, Marian Andre Kunze, ins Hintertreffen gerieten. Zugegebenermaßen befürchtete ich da, dass es ähnlich wie in den letzten Wochen laufen würde. Doch ich wurde eines Besseren belehrt. Verglichen mit den beiden letzten Begegnungen war es ein völlig anderer Auftritt unserer Jungs. Irgendwie schien die Spielfreude zurückgekehrt zu sein. Das heißt jetzt nicht, dass unsere Schlossparkkicker jetzt plötzlich nur noch Kabinettstücke gezeigt hätten. Nein, Fehlpässe gab es immer noch genug, aber es wurde leidenschaftlich um jeden Ball gefightet und so hatten sich die Jungs den Ausgleich, den Linus Meyer nach Koehle-Freistoß in der 16. erzielte, auch redlich verdient. Bis zum Pausenpfiff konnten wir die Begegnung absolut offen gestalten, vielleicht hatten wir bis zur Schlussphase des ersten Durchgangs sogar ein leichtes Übergewicht. Die erneute Führung wäre für beide Mannschaften zwar möglich gewesen, aber es blieb zunächst beim leistungsgerechten 1:1.

Das sollte sich in der zweiten Hälfte jedoch ganz schnell ändern. Schon in der 47. kam Hauke Wortmann über links, zog - wie einst Ribery - nach innen und fand auch die Lücke für einen satten Abschluss. "Peng" sagte der linke Pfosten, und noch bevor ich meiner Enttäuschung so richtig freien Lauf lassen konnte, war die Kugel von dort auch schon dem einlaufenden Marcel Siegler in den Lauf geprallt. Marcel, erst zum Seitenwechsel gekommen, vollstreckte von halbrechts aus ca. 14 m mit seinem vermutlich ersten Ballkontakt zum 2:1. Sauber!

Natürlich kamen auch die spielstarken Gäste zu ihren Möglichkeiten. In der 61. war im Anschluss an einen Freistoß auch so richtig Tohuwabohu in unserem 16er, das glücklicherweise nur mit einem Aluminiumtreffer endete. Damit begann nach meinem Dafürhalten die Sturm- und Drangphase der Salzstädter, die mit dem 2:2 in der 88. Minute endete. Dem neuerlichen Ausgleich durch Shabane Sannis Kopfballtreffer nach Ecke waren bereits 7 Großchancen Lüneburgs vorausgegangen, bei denen wir es sechsmal Joel Schulz und einmal Dennis Janssen zu verdanken hatten, dass unsere Führung überhaupt solange Bestand hatte! Wer nun dachte, das wäre es gewesen, brauchte nicht lange zu warten, um seinen Irrtum einzusehen. Denn nur eine Minute später musste Haris Zlomusica, seines Zeichens Torhüter der Gäste, zum dritten Mal die Pille aus seinem Gehäuse fischen. Christopher Petzold hatte einen Döpke-Freistoß über den Keeper hinweg ins lange Eck gelupft. Da mittlerweile die reguläre Schlussminute lief, bestand nun sogar die Hoffnung auf einen Heimsieg gegen den einstigen Oberligisten. In der sechsminütigen Nachspielzeit hätten wir mit etwas Glück den Vorsprung sogar ausbauen können, was auch nötig gewesen wäre, um den Sieg über die Zeit zu bringen. Ein SK-Eckball schon mitten in der Nachspielzeit war schließlich der Anfang vom Ende dieser Hoffnung, denn nach einigem Hin und Her im 16er war Lüneburgs Cengiz Acar in Ballbesitz gekommen, der mit einem von seinem Sturmpartner Malte Meyer noch entscheidend abgelenkten 15-m-Schuss für das 3:3 und somit eine Punkteteilung erzwang.

Die Leistung unserer Schlossparkkicker konnte sich wirklich sehen lassen. Für beide Teams wäre der Sieg möglich gewesen, insofern ist das Unentschieden gerecht.