Unsere Schlossparkkicker lieferten eine durchwachsene Spielzeit mit versöhnlichem Ausgang ab.  cool

So war im Krombacher-Bezirkspokal bereits in der 1. Hauptrunde Schluss, nachdem wir uns beim Liga-Rivalen TB Uphusen nach mäßiger Leistung mit 3:4 im Elfmeterschießen geschlagen geben mussten. Aber wie heißt es so schön: "Konzentrieren wir uns auf das Wesentliche!" Für uns ist das logischerweise die Landesliga. Hier galt es, sich in 32 Punktspielen gegen 16 Mitkonkurrenten zu behaupten, mit dem Minimalziel, am Ende nicht abzusteigen. Bei 5 Absteigern (!) bedeutete folglich Platz 12 das rettende Ufer. Vor dem Start in die Saison hoffte der damalige Trainer Björn Mickelat noch, den 10. Platz der Vorsaison toppen zu können. Außerdem sollte die seiner Ansicht mit 68 deutlich zu hohe Zahl der Gegentore reduziert werden (siehe den extern verlinkten Artikel im Weser-Kurier vom 31.07.2024). Leider blieben seine Erwartungen im Wesentlichen unerfüllt. Zwar kassierten wir "nur" 66 statt 68 Tore, dafür schossen wir aber auch nur 54 im Vergleich zu den 70 der Vorsaison, folglich verschlechterte sich das Torverhältnis von plus zwei auf minus zwölf. Auch die Punkteausbeute fiel mit 37 im Vergleich zu den 46 des Vorjahres magerer aus. Nur ein Pünktchen weniger und wir wären abgestiegen! Eine Saison nach dem Motto: "Ein gutes Pferd springt nicht höher, als es muss." Vielleicht sollten wir es in der kommenden Spielzeit mal mit der Variante probieren "ein gutes Pferd springt so hoch, wie es kann"?! Aber genug der schlauen Worte, denn wenn man etwas genauer hin schaut, stellt man schnell fest, dass wir phasenweise personell wirklich am Stock gegangen sind, weshalb sich der Trainer sogar selbst zweimal einwechselt hatte.

Im Rahmen des Punktspielbetriebs standen 35 verschiedene Spieler auf dem Platz. Mit 29 Einsätzen verpassten unser Kapitän Christopher Petzold und Neo Buttgereit nur drei von 32 möglichen Landesligapartien, dabei stand "Petzi" 29-mal in der Startaufstellung, Neo 26-mal. Den dritten Platz auf dem Treppchen der Einsätze belegte Hauke Wortmann. Er stand 28-mal auf dem Feld der Ehre, 26-mal in der Anfangsformation. Mit 15 Toren und 8 Vorlagen war Hauke zudem mit Abstand der Top-Scorer der Schlossparkkicker. Leider wechselt der talentierte 24-Jährige nach nur zwei Spielzeiten zum FC Verden 04, um sein Glück in der Oberliga zu versuchen. Mit jeweils 7 Treffern und drei bzw. einem Assist folgen Leon Nnamdi Krämer und Linus Meyer auf den Folgeplätzen. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass Leon aufgrund von Knieproblemen, die operativ behandelt wurden, nur elfmal für uns auflaufen konnte und das erst ab April 2025! Linus Meyer hatte es immerhin auf achtzehn Einsätze gebracht, bevor er sich für den Rest der Saison ins Ausland verabschiedete. Mit Simon Pals (22 Einsätze, 4 Tore, 3 Assists) und Patrick Ehrhardt (15 Einsätze, 3 Tore, 1 Assist) konnten zwei weitere Stammkräfte nicht durchgängig eingesetzt werden (verletzt bzw. Ausland). Auch bei den Torhütern war die Lage mehr oder weniger angespannt. Zwar konnte Sebastian Grimm nach der Winterpause und seinem USA-Aufenthalt noch elfmal zwischen den Pfosten stehen, dafür hatte sich Cedric Dreyer aus privaten Gründen nach sechs Einsätzen verabschiedet.

Auf die Aufzählung weiterer Personalien will ich an dieser Stelle verzichten, festzuhalten bleibt, dass es das Trainergespann nicht immer leicht hatte, eine schlagkräftige Truppe auf den Platz zu schicken und obendrein die nicht weniger wichtige Ersatzbank adäquat zu besetzen!

Bedingt durch Spielausfälle und damit verbundene Verlegungen hatten wir bis zur Winterpause 17 Begegnungen absolviert, danach standen folglich noch 15 auf dem Programm. Bei der Punkteausbeute gab es durchaus einen erkennbaren Unterschied zwischen den Spielen vor und nach dem 15. Dezember. 23 Punkte aus 17 Spielen bzw. 14 Zähler aus 15 Partien bedeuten bescheidene 1,35 Punkte pro Paarung in 2024 und richtig schlechte 0,93 Punkte pro Paarung in 2025. Der Gang in die Bezirksliga schien gegen Ende der Saison nahezu unvermeidlich, was letztlich dazu geführt haben dürfte, dass die Verantwortlichen noch vor dem letzten Match den Trainer Björn Mickelat entlassen hatten und mit Dennis Offermann als neuem Chefcoach die Saison beendeten. Wenn man bedenkt, dass wir zu diesem Zeitpunkt den Klassenerhalt nicht mehr in der eigenen Hand hatten und auf die passenden Resultate in zwei anderen Begegnungen hoffen mussten, war dies nach meinem Empfinden eine sehr späte Zäsur. Aber letztlich hat es funktioniert und damit wurde alles richtig gemacht exclamation