Ein spannendes Derby bis zum Schluss, mit einem glücklichen Ende für die gastgebenden Allerstädter.

Ich will's kurz machen. Nach meinem Eindruck war Verden eigentlich nur zu Beginn der Partie das etwas bessere Team, doch Etelsen versteckte sich nicht und so bekamen die Zuschauer zwar kein hochklassiges Spiel, aber ein fesselndes Hin und Her zu sehen. Beide Mannschaften erarbeiteten sich durchaus Chancen, aber bei Bedarf war der jeweils geforderte Torhüter zur Stelle. Allerdings hätte nicht nur nach meinem Eindruck für Verdens Keeper, Stefan Wöhlke, in der 19. das Spiel beendet sein müssen, denn er war gegen den angreifenden Nils Koehle als "letzter Mann" den entscheidenden Schritt zu spät gekommen und hatte Koehle ganz klar gefoult. Weshalb es der Schiri in dieser Szene bei Gelb beließ, ist mir schleierhaft. Dessen ungeachtet wurden unsere Schlossparkkicker zusehends stärker. Offenbar hatte der Gegner als Team offenbar nicht seinen besten Tag erwischt, aber mit Jonas Austermann einen enorm schnellen Angreifer, der kaum zu halten war und mit seinen Einzelaktionen immer wieder für Gefahr sorgte. Trotzdem war nicht er es, der für den entscheidenden Treffer sorgte, sondern Thomas Celik, der zwar nicht gerade für sein Tempo bekannt ist, dafür aber über eine feine Technik verfügt. Einen im Fallen von Verdens Nr. 21 geschlagenen "No-look-Pass" aus dem Mittelfeld hatte Celik mit dem Rücken zum Tor in Ballbesitz gebracht, es folgte eine Körperdrehung und der erfolgreiche Abschluss von der Strafraumlinie aus (43.).

So kurz vor der Halbzeit ist so ein Gegentor angeblich besonders bitter, aber davon war bei unseren Jungs nichts zu spüren. Im Gegenteil, die zweite Hälfte gehörte nach meinem Eindruck überwiegend den Schlossparkkickern, Verden blieb durch Konter, i.d.R. über Austermann, jedoch gefährlich. Mit etwas Glück überstanden die Kreisstädter auch die letzten 10 Minuten, die sie in Unterzahl absolvieren mussten, da der gelb vorbelastete Luis Saul ungeschickterweise Etelsen bei der Ausführung eines Freistoßes behindert hatte.

Als Fazit ist aus meiner Sicht festzuhalten, dass die Schlossparkkicker dem Liga-Primus mehr als Paroli geboten haben und zumindest ein Unentschieden verdient gewesen wäre.

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